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Donnerstag, 05.12.19
15.11.2019 - ALWA GLEBE: "… diese rohe, direkte Atmosphäre."
In der Dezember-Ausgabe wird Alwa Glebe einen spannenden Einblick in ihr neuestes Werk "Against the Pain" geben. Doch bis es so weit ist, hier schon mal ein Vorab-Interview:
Orkus: Das Cover von "Against the Pain" zeigt wieder dein Gesicht. Gibt es ein Konzept hinter der Pose, die du in dem Artwork einnimmst, oder entstand das Bild spontan? Alwa Glebe: Ich würde es nicht als ein sehr eng gefasstes Konzept bezeichnen, eher als Selbstverständlichkeit, mich als Mensch zu zeigen, der diese Musik schafft. Ich tue das ja in einer sehr verhaltenen, überhaupt nicht extrovertierten Weise, bleibe ein wenig im Geheimnis, was meinem Naturell entspricht. Das Bild hat sich erst in der Spätphase ergeben, zuvor stand ausschließlich die Musik im Vordergrund. Die Pose ist eine kleine Spielerei und Hommage an den Regisseur F. W. Murnau, dessen Filme ich bewundere, wie ich überhaupt der Stummfilmära sehr zugetan bin. Es findet sich dort noch eine unglaubliche Fantasie und Ästhetik; ja, auch Stille. Es ist schön zu erleben, dass diese Wirkung bis heute nicht verloren gegangen ist.
O: "Don't Be Scared" und "Into the Dark Blue Sea" sprechen beide direkt das "Schicksal" an, das als tröstliches Konzept aufzutreten scheint. Glaubst du an eine Vorsehung, die unser Leben leitet, und betrachtest du dies als etwas Beruhigendes? AG: Wenn Lieder Trost spenden, ist das sicher eine zusätzliche, sehr individuelle Empfindung und spricht für die Offenheit der Musik, den Interpretationsfreiraum, den ich jedem Hörer zubillige. Ich empfinde das Schicksal nicht als tröstliches Konzept, sondern als notwendiges, es ist für mich eine Form der Akzeptanz. Jedes Ende bedeutet auch Anfang, das ist nicht zwingend hoffnungsvoll, vielleicht kann allein diese Erkenntnis tröstlich sein. Was die Hoffnung betrifft, so finde ich sie recht trügerisch, es verbirgt sich dahinter nicht selten ein Fortschrittsglaube, ein quasi "das wird schon", und wenn nicht, dann muss die Erlösung herhalten, und wie schrecklich "Erlöser" und "Erlösungen" sein können, hat die Geschichte oft genug gezeigt. Ich glaube auch nicht an eine Vorsehung, das ist sogar ein nicht ungefährlicher Begriff, da viel Unheil damit legitimiert wird. Sein Schicksal zu akzeptieren steht für mich nicht im Widerspruch damit, das Leben in die Hand zu nehmen.
O: Applaus ist Teil der Aufnahme des abschließenden "Nothing Stayed the Same". Welcher Rahmen erscheint dir am angemessensten, damit sich die Wirkung deiner Musik bei einem Live-Auftritt am besten entfalten kann? AG: "Nothing Stayed the Same" ist eine Live-Aufnahme, die in einem sehr kleinen, eher intimen Rahmen stattfand, wobei diese rohe, direkte Atmosphäre der Aufnahme und Intention des Songs gut tat. Jedes Lied ist aber ein Unikat, so dass der Rahmen, in dem es sich entfaltet, sehr unterschiedlich sein kann. In meinen Liedern findet sich trotz scheinbarer Ruhe eine verhaltene Energie, die sogar mitreißen kann, dafür muss die Komposition weder schnell, noch laut oder aufdringlich sein.
Martina Wutscher
Aber wie klingt Alwa Glebe denn nun? Genieße den Titeltrack "Against the Pain":